„Wir-haben-es-satt!“
Am 18. Januar bei der 10. „Wir-haben-es-satt!“ Demo zum Auftakt der „Grünen Woche“ in Berlin lautete das Motto: Bauernhöfe unterstützen, Insektensterben stoppen und konsequenten Klimaschutz durchsetzen. Das forderten 27.000 Menschen, unter ihnen auch Bäcker*innen und Konditorinnen des Die Freien Bäcker e.V. sowie des Jungen Netzwerks des Vereins.
„Die Bundesregierung trägt die Verantwortung für das Höfesterben und den Frust auf dem Land. Seit 2005 mussten 130.000 Höfe schließen. Im Schnitt gab ein Familienbetrieb pro Stunde auf“, so die Bündnis-Sprecherin Saskia Richartz. Die Situation im Lebensmittelhandwerk sieht nicht besser aus. Im Bäckerhandwerk schließen nach wie vor täglich 1-2 Betriebe. Im Bereich der Mühlen gab es zur Jahrtausendwende 465 Betriebe und zu Beginn des vergangenen Jahres nur noch 190 Mühlen im gesamten Bundesgebiet (davon der Großteil im Süden der Republik). Dies haben wir in der Tat satt!
Doch das Reden über diese Situation, über die Marktkonzentration die immer mehr Betriebe vernichtet nützt nichts. Nur konkrete politische Beschlüsse können die notwendigen Änderungen auf den Weg bringen. So fordern auch Die Freien Bäcker*innen: weniger Weltmarkt; die Stärkung regionaler, enkeltauglicher Wertschöpfungsketten; eine sozial-ökologische Steuerreform, die den Faktor Arbeit entlastet und in Bezug auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) öffentliches Geld für öffentliche Leistungen!