Lokale BrotZeit in Lichtenfels-Sachsenberg – weit mehr als ein Erlebnis-Event

Sonntag, den 25. September 2022 ab 11:00 Uhr

Bäckerei Dirk Weber | Landesstraße 28 | 35104 Lichtenfels-Sachsenberg

 

Bäcker- und Konditormeister Dirk Weber, der Verband Die Freien Bäcker e.V. und Slow Food Deutschland laden zur Lokalen BrotZeit am 25. September in die Bäckerei Weber in Lichtenfels-Sachsenberg (Nordhessen) ein.

 


Was steckt hinter dem Veranstaltungsformat Lokale BrotZeit?

Bäcker, Bäckerinnen und Konditorinnen des unabhängigen Berufsverbandes Die Freien Bäcker e.V. stellen vor, was für sie zum ‚echten Handwerk‘ gehört. Sie setzen auf handwerkliches Können, Wissen, Zeit und nachhaltig erzeugte Rohstoffe aus der Region.

Die Lokale BrotZeit lädt erneut mit dem außergewöhnlichen Format - Werkstatt-Markt-Debatte - kleine und große Besucher*innen dazu ein, mit all ihren Sinnen viel Neues und Spannendes zu erfahren.

In der Werkstatt lassen sich Profis über die Schulter schauen und ermöglichen Ein- und Ausblicke eines Handwerks, das uralt ist und gleichzeitig neu von ihnen entworfen wird. Doch nicht nur Bäcker*innen und Konditor*innen, sondern auch Bauern, Getreidezüchterinnen, Imker und viele mehr stellen vor, was zu einer enkeltauglichen, regionalen Versorgung mit Lebensmitteln gehört.

Bei den kurzen, lebendigen Debatten mit ganz unterschiedlichen Teilnehmer*innen zu verschiedensten Themen geht es im Zusammenhang mit der Herstellung von Brot und Backwaren um zentrale Fragen der Zeit. Wie kann ein klimaangepasster Anbau von Getreide aussehen? Oder:  Wie lässt sich Versorgungssicherheit angesichts multipler Krisen herstellen?

Doch auch Genuss und Lebensfreude sollen nicht zu kurz kommen. Der Markt lädt mit verschiedenen Ständen rund um die Backstube dazu ein, die regionale Vielfalt von Speis & Trank mit Augen, Ohren und Gaumen zu erkunden. Um Familien einen entspannten Besuch der Lokalen BrotZeit zu ermöglichen, gibt es vor Ort eine Kinderbetreuung und ein tolles Kulturprogramm. Unter anderem präsentiert Fräulein Brehms Tierleben aus Berlin den Regenwurm, die Kuh und die wilden Bienen. Was diese mit den Broten und Gebäcken von Dirk Weber zu tun haben, wird vor Ort verraten.

Auch Slow Food Deutschland engagiert sich in diesem Jahr bei der Lokalen BrotZeit. Sie findet im Vorfeld des Tags des Butterbrotes statt.Dieser Aktionstag,der seit 1999 immer am letzten Freitag im Septemberstattfindet, fällt in diesem Jahr auf den 30. September.

Slow Food nutzt diesen Tag, um auf die Bedeutung des Lebensmittelhandwerks hinzuweisen, anhand dessen sich wichtige Stellschrauben für eine nachhaltige Lebensmittelwertschöpfung aufzeigen lassen. Dazu die Slow Food Vorsitzende Dr. Nina Wolff: „Wenn wir gemeinsam mit unseren gut, sauber und fair arbeitenden Partnerinnen und Partnern das Bäckerhandwerk ins Blickfeld von Verbraucherinnen und Verbrauchern rücken, geht es uns um mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung für die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe. Wir brauchen sie, um regionale Versorgungssysteme zu sichern: nicht nur in Krisenzeiten wie diesen, sondern darüber hinaus. Dafür braucht es die Unterstützung aus der Gesellschaft und die Förderung der Politik. Brot stiftet Identität und Verbindung und steht wie kein zweites Lebensmittel symbolisch für Ernährungssicherung und alltäglichen Genuss. Butter weist für uns auf den notwendigen Umbau der Tierhaltung sowie den Wandel unserer Ernährungsgewohnheiten hin. Wir müssen zu einer tiergerechten Haltung finden, weg von Hochleistungskühen in Megaställen hin zu ganzheitlichem Weidemanagement mit einer flächengebundenen, artgerechten Fütterung ohne Futterimporte. Das ist wichtig für den Schutz von Tieren, Ökosystemen und Klima, und damit unserer selbst.“

Betriebe wie der von Dirk Weber zeigen, was das Lebensmittelhandwerk alles leistet. Mit der gemeinsamen Aktion am 25.9. möchte Slow Food verdeutlichen, dass Brot ein Genuss und ein Politikum ist. Dirk Weber liefert mit mehr als 20 weiteren Betrieben  – trotz der aktuellen Belastungen der Bäckereien – seit Monaten Brote über die Aktion BROT-BRÜCKE in die Ukraine und hilft in einer die Welt erschütternden Krisensituation. Diese Handwerksbetriebe sind für die Lebensqualität im ländlichen Raum von großer Bedeutung und schlagen „Brücken“ vor Ort, in den Regionen und darüber hinaus. Sie dürfen nicht infolge der Abkehr von Verbraucher*innen, durch die Weitergabe der steigenden Rohstoff-, Energie- und Lohnkosten, verdrängt werden.